Tierquälerei einordnen können – wie wir Golden Retriever besser schützen können
Warum wir aktuelle Urteile veröffentlichen – und was das für Ihren Hund bedeutet
Golden Retriever sind sanfte Seelen. Sie gelten als familienfreundlich, leicht erziehbar und außergewöhnlich menschenbezogen. Gerade deshalb sind sie auf Fürsorge und Respekt angewiesen – denn sie verzeihen viel, schweigen über Schmerz und versuchen oft, trotz Leid „brav“ zu bleiben.
Doch gerade diese Gutmütigkeit wird ihnen manchmal zum Verhängnis. Immer wieder werden Golden Retriever Opfer von falscher Haltung, Vernachlässigung oder sogar Gewalt. Und leider werden diese Fälle nicht immer ernst genug genommen – von Nachbarn, Passanten oder manchmal auch von Behörden.
Deshalb ist es so wichtig, dass wir Tierquälerei erkennen, einordnen und rechtlich bewerten können – und dass wir zeigen:
Die Rechte der Hunde zählen. Und sie sind einklagbar.

Was ist überhaupt Tierquälerei – und ab wann ist es strafbar?
Viele Menschen denken bei Tierquälerei nur an extreme Gewalt. Doch sie beginnt viel früher.
Gerade bei sensiblen Rassen wie dem Golden Retriever, der stark auf Menschen angewiesen ist, kann bereits Vernachlässigung zur Qual werden.
Tierquälerei im Sinne des Tierschutzgesetzes (§ 17 TierSchG) liegt vor, wenn ein Tier:
- ohne vernünftigen Grund verletzt oder getötet wird
- länger andauernd erhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden erleidet
- nicht ausreichend versorgt oder artgerecht gehalten wird
Bei Golden Retrievern kann das z. B. heißen:
- chronisch unbehandelter Juckreiz oder Ohrentzündungen
- dauerhaft mangelnde Bewegung oder Beschäftigung
- extreme Isolation oder stundenlanges Alleinlassen
- Gewalt oder Einschüchterung in der Erziehung
- falsche Fütterung, die zu Übergewicht, Gelenkproblemen oder Allergien führt
Was für andere Hunde vielleicht noch verkraftbar wäre, ist für den emotional feinen Retriever oft bereits traumatisierend.
Warum wir aktuelle Urteile veröffentlichen
Ein wichtiger Teil unserer Arbeit ist es, Tierfreunden die Augen zu öffnen – und denen, die helfen wollen, eine rechtliche Orientierung zu geben.
Deshalb veröffentlichen wir regelmäßig gerichtliche Urteile zu Fällen von Tierquälerei an Golden Retrievern – ob aus Deutschland, Österreich oder anderen Ländern mit vergleichbarer Rechtslage. Diese Urteile zeigen:
- Was strafbar ist – und was nicht
- Welche Strafen Richter tatsächlich verhängen
- Wie Täter zur Verantwortung gezogen werden
- Wie Halterrechte und Tierrechte gegeneinander abgewogen werden
Diese Transparenz hilft dabei, Tierleid besser zu erkennen – und Fälle von Quälerei nicht länger zu verharmlosen oder aus Unsicherheit zu ignorieren.
Ein Beispiel: Golden Retriever jahrelang im Zwinger – Urteil aus 2023
In einem Urteil aus 2023 wurde einem Halter aus Niedersachsen die Hundehaltung dauerhaft untersagt, nachdem er seine Golden Retriever-Hündin über Jahre hinweg in einem kleinen, schmutzigen Zwinger ohne Kontakt zur Außenwelt gehalten hatte. Die Hündin war körperlich unterversorgt, wies schwere Arthrosen auf und hatte keinerlei Bindung zu Menschen aufgebaut.
Das Gericht wertete die Haltung als „vorsätzliche, langanhaltende Tierquälerei“ – und verhängte neben dem Halteverbot eine vierstellige Geldstrafe.
Warum solche Urteile wichtig sind
- Sie zeigen, dass Tierquälerei kein Kavaliersdelikt ist.
- Sie stärken das Bewusstsein in der Gesellschaft.
- Sie machen Betroffenen Mut, Missstände zu melden.
- Und sie geben Golden Retrievern – und anderen Hunden – eine Stimme vor Gericht.
Was Sie tun können – für Ihren und andere Golden Retriever
- Achten Sie auf Anzeichen von Misshandlung oder Vernachlässigung in Ihrem Umfeld
- Dokumentieren Sie Beobachtungen mit Fotos, Notizen und ggf. Zeugenaussagen
- Melden Sie Verdachtsfälle beim zuständigen Veterinäramt oder beim Tierschutzverein
- Unterstützen Sie unsere Arbeit, indem Sie unsere Urteilsdatenbank weiterempfehlen oder mit uns zusammenarbeiten.
Hier finden Sie aktuelle Urteile rund um Tierquälerei an Golden Retrievern:
🔗https://pfotenhilfe-aktiv.de/urteile-tierquaelerei/
Wir aktualisieren diese Sammlung regelmäßig – weil Gerechtigkeit nicht nur für Menschen gilt.
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